Was man beachten muss, wenn man sein Gold verkaufen möchte

posted am: 26 August 2019

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Die Zeiten sind für den Otto Normalverbraucher in den letzten Jahren härter geworden. Steigende Mieten, sinkende Zinsen auf das Sparguthaben und eine Teuerung der Lebenshaltungskosten zwingen immer mehr Menschen dazu, sich anderweitig nach einem Zusatzverdienst umzuschauen. Ein klassischer Notgroschen ist dabei immer Gold gewesen. Gold ist relativ wertbeständig, lässt sich schnell zu Geld machen und liegt oft ungetragen in der heimischen Schublade. Wer sein Gold verkaufen möchte, sollte hierbei aber immer einige Faktoren beachten. Ein bekanntes Sprichwort sagt: "Wissen ist Macht" und dies gilt auch hier. Man sollte sich im Vorfeld detailliert darüber informieren, wie die aktuellen Marktpreise sind. Auch sollte man sich mit seriösen Verkaufsabläufen vertraut machen. Es gibt genug schwarze Schafe, die die Unwissenheit ihrer Kunden ausnutzen und viel zu niedrige Preise zahlen.Jedes Goldstück ist zudem anders verarbeitet und besteht nie zu 100 Prozent aus Gold. Ein erster Anhaltspunkt sind Stempel, die über den jeweiligen Goldanteil Auskunft geben. Ein Stempel mit der Ziffer 750 zeigt an, dass 75 Prozent des Materials aus Gold bestehen. Am besten wendet man sich an ein renommiertes Unternehmen wie etwa an das Münzenkontor Kornblum.

Der Wert wird bei seriösen Händlern folgendermaßen berechnet. Das Gewicht des enthaltenen Feingoldes wird mit dem Goldankaufspreis multipliziert. Abgezogen werden davon noch die Scheidekosten. Das sind Gebühren für das Einschmelzen.Auf Basis dieser Formel kann man selber den Preis grob bestimmen. So kann ein Preis berechnet werden, der vor einer Abzocke schützt. Es muss aber beachtet werden, dass der errechnete Preis nicht 1:1 übernommen werden kann. Denn der Händler muss auch etwas dabei verdienen. Somit muss man noch etwas davon abziehen. Etwas komplexer wird es, wenn kein Stempel erkennbar ist. Daher sollte auf die Expertise von Fachpersonal zurückgegriffen werden. Mit einem chemischen Test kann der Goldanteil bestimmt werden. Somit verfügt man dann über die jeweiligen Informationen, um den Wert des Goldes ermitteln zu können. Goldmünzen sind am einfachsten zu bestimmen, da die jeweiligen Hersteller transparent über den Goldanteil Auskunft geben. Hier sollte man beim Verkaufen aber lieber auf Banken oder staatliche Aufkäufer zurückgreifen, da private Händler mehr vom Preis abziehen müssen. Es kann sich auch lohnen, die Münzen von einem Numismatiker überprüfen zu lassen. Die Numismatik hat sich auf den Wert von Münzen spezialisiert und weiß in der Regel Bescheid, ob eine Münze über den reinen Materialwert hinaus noch Sammlerwert besitzt. Dieser liegt oft über dem vielfachen des Materialwertes und ist daher wirtschaftlich sehr lukrativ.

Generell sollte man sich daher im Vorfeld intensiv informieren und nicht auf das erste Angebot eingehen. Es gibt mehr als genug Anlaufstellen, um sein Gold zu verkaufen. Daher lohnt sich etwas Ausdauer, denn diese kann sich spürbar im Geldbeutel bemerkbar machen.